Das R.O.L.E Modell im NLP

Das Role Modell dient zum Modellieren im NLP Master in Karlsruhe

Der Begriff R.O.L.E ist ein NLP Modell und wurde erstmals 1987 von Robert Dilts in „Know how für Träumer. Strategien der Kreativität“ verwendet. Hierbei geht es um die Beschreibung der vier NLP-Grundelemente die beim Modelling von kognitiven Strategien eine Rolle spielen. 

Zweck des Modelling Prozess ist es, eine pragmatische Landkarte oder ein „Modell“ von einer bestimmten Person oder einem bestimmten Phänomen zu entwerfen. Anhand dieser pragmatischen Landkarte kann jeder, der daran interessiert ist, dieses Modell reproduzieren. In der NLP Masterausbildung in Karlsruhe nutzen wir kreative Strategien für das Modelling.

 

Das R.O.L.E-Modell ist eine effektive Art, Informationen zu ordnen, wie jemand denkt. 

Die vier Buchstaben, aus denen der Name des R.O.L.E.-Modells besteht, stehen für: 

  • R Repräsentationssysteme
  • O Orientierung
  • L Links/Verbindungen
  • E Effekt/Folge

 

Repräsentationssysteme im R.O.L.E Modell

beziehen sich darauf, welcher der fünf Sinne für den jeweiligen mentalen Schritt in der Strategie vorherrschend ist:

  • visuell (Sehen), 
  • auditiv (Hören), 
  • kinästhetisch (Fühlen/Berühren), 
  • olfaktorisch (Geruch), 
  • gustatorisch (Geschmack). 

Jedes Repräsentationssystem ist so angelegt, dass damit bestimmte Grundqualitäten der Erfahrung wahrgenommen werden können. Dazu gehören Merkmale  wie Farbe, Helligkeit, Ton, Lautstärke, Temperatur, Druck usw. 

Diese Qualitäten werden im NLP Submodalitäten genannt, da sie Subkomponenten eines jeden Repräsentationssystems sind. 

 

Orientierung im R.O.L.E Modell

bedeutet, ob das sensorische System nach außen orientiert ist, also auf die äußere Welt gerichtet, oder nach innen gerichtet, d.h. auf erinnerte oder konstruierte Erlebnisse und Erfahrungen. 

Natürlich richten wir unser Leben danach aus, wie wir unsere Erinnerungen und die Konstrukte der Zukunft zusammenfügen, so dass sie zu dem passen, was wir in unserer derzeitigen Umgebung wahrzunehmen vermögen. Welches Gewicht diese verschiedenen Funktionen erhalten, in welcher Anordnung sie miteinander kombiniert und in einen Zustand der Ausgewogenheit gebracht werden, beeinflusst den Erfolg oder Misserfolg eines bestimmten Denkprozesses. 

Im NLP benutzen wir die Abkürzungen a, e und k, um anzuzeigen wann die Orientierung eines Repräsentationssystem nach 

  • ex  außen (extern)
  • e erinnert
  • k konstruiert   
  • in innen (intern)

ist.

 

Verbindungen (Links) im R.O.L.E Modell

haben damit zu tun, wie ein bestimmter Schritt oder eine sinnliche Repräsentation mit anderen Repräsentationen verbunden ist. Wird z.B. etwas, das in der äußeren Umwelt gesehen wird, mit inneren Gefühlen, mit erinnerten Bildern oder mit Wörtern in Verbindung gebracht? Ist ein bestimmtes Gefühl mit konstruierten Bildern, mit Erinnerungen an Geräusche oder an andere Gefühle verbunden? 

Repräsentationen können grundsätzlich auf zweierlei Weise miteinander verbunden sein: 

  • sequentiell und 
  • simultan. 

Sequentiell bedeutet „Aufeinanderfolge“ und  steht für eine lineare Abfolge oder Reihenfolge. Sequentielle Verbindungen wirken als Anker oder Auslöser, so dass die Repräsentationen einander in einer linearen Ereigniskette folgen. 

 

Simultane Verbindungen (gleichzeitige Darstellung mehrerer Repräsentationssysteme) stellen sich als Synästhesie dar. Synästhesie bedeutet „mitempfinden“ oder „zugleich wahrnehmen“ und bezeichnet hauptsächlich die Kopplung zweier oder mehrerer physisch getrennter Modalitäten der Wahrnehmung (VAKOG). Synästhesie haben mit der andauernden Überlappung zwischen sinnlichen Repräsentationen zu tun. z.B. wenn man einen strengen Tonfall vernimmt und sich dabei unbehaglich fühlt, dann handelt es sich um eine Auditiv -kinästhetisch Synästhesie. Wenn man Blut sieht und einem dabei übel wird, dann handelt es sich um eine Visuell-kinästhetisch Synästhesie.  Wenn man eine schöne Musik hört und sich dann eine schöne Szene vorstellt, dann liegt eine Auditiv -visuelle Synästhesie.

Sicherlich sind beide Arten von Verbindungen für Denken, Lernen, Kreativität und die allgemeine Organisation unserer Erfahrungen wesentlich. 

 

Der Effekt (Wirkung) im R.O.L.E Modell

hat mit dem Erzeugen, dem Bewerten oder der Veränderung Zweck eines Gedankenprozess zu tun. 

Die Funktion des Schrittes könnte beispielsweise sein, eine sinnliche Repräsentation zu schaffen oder einzugeben, eine bestimmte sinnliche Repräsentation zu prüfen, zu bewerten oder zu handeln, um einen Teil einer Erfahrung oder eines Verhaltens im Verhältnis zu einer sinnlichen Repräsentation zu ändern. 

 

Quelle: Dilts u.a., (1994):  Know how für Träumer. Strategien der Kreativität. S. 387f (Junfermann)